Waldmeyer verarbeitet den European Song Contest

Waldmeyer nahm sich vor, den ESC anzuschauen. Einfach so, aus Neugierde. Auch, weil er diesen Nemo nicht verstand. Aber es lohnte sich, denn nun kam er in den Genuss einer wichtigen Erkenntnis!

Um es gleich vorwegzunehmen: Mit Singen hatte der Event, in den Augen Waldmeyers, ziemlich wenig zu tun. Schon nach wenigen dieser obskuren Darbietungen schlief er deshalb ein.

Charlotte meinte: „Du hast die Finnen verpasst!“

Verblüffend schlechte Songs

Also schaute Waldmeyer die Finnen nach. Sein Fazit: Waldmeyer rät allen, die Finnen unbedingt anzuschauen! Der Leadsänger, der zudem gar nicht singen kann, ist nur mit einem dünnen T-Shirt bekleidet, ansonsten nackt – ja, füdliblutt. Am Ende der verwirrenden Show kommen an einem Seil die rettenden Shorts von der Bühnendecke runter. Halleluja.

Lettland verblüffte dagegen mit einem merkwürdigen Barden, Typ Yul Brynner, er trug einen glänzenden, königsblauen Neopren-Anzug mit Sixpack-Einlage. Und Irland präsentierte ein nicht-binäres Geisterwesen, Bambie, welches leider wirklich auch nicht singen konnte.

Israel kann singen

Der beste Beitrag, so Waldmeyers wie immer objektive Wahrnehmung, kam von dieser bezaubernden israelischen Sängerin. Sie konnte tatsächlich singen. Aber Israel wurde von allen Seiten boykottiert und drangsaliert. Unsere Greta Thunberg stand offenbar hinter verschiedenen Aktionen gegen Israel, auch einer gut organisierten Demo in Malmö. Dabei war es doch in den letzten Monaten wieder so angenehm ruhig geworden um Greta. Und nun dies… Ob die Palästinenser vielleicht die besseren Klimaschützer sind? Waldmeyer ist verwirrt.

Wir sehnen uns die Seventies zurück

Ziemlich peinlich präsentierte sich Grossbritannien: Eine offensichtlich gleichgeschlechtlich orientierte Männergang quälte sich, gutturale Urlaute ausstossend, in so was wie einer Gefängniszelle rum. Mit Bedauern erinnerte sich Waldmeyer an die grossartigen englischen Rock- und Popgrössen aus den Siebziger Jahren. Und nun dies – ein Jammer. Aber offenbar war diese Darbietung jetzt, 2024, das Beste, was UK liefern konnte?

Armenien überraschte mit einem hübschen Girl in einem (armenischen) Dirndl. Das lenkte zumindest von der Tatsache ab, dass auch dieser Song grottenschlecht war.

Kein einziger „Car Song“

Überhaupt, eigentlich waren fast alle Songs grottenschlecht. Waldmeyer würde keinen einzigen in seinem Auto hören. Zum Teil wäre dies sogar gefährlich, ja kaum zu verantworten: Der französische Beitrag beispielsweise war dermassen einschläfernd, dass man unweigerlich einen Unfall verursachen würde.

Nemo kann tatsächlich singen

In der Tat musste Waldmeyer anerkennen, dass dieser Nemo singen kann. Seine Gesangseinlagen mit den virtuosen Oktavenwechseln erinnerten Waldmeyer etwas an Rocky Horror Picture Show. Eigentlich war Waldmeyer ganz stolz auf die Schweiz. Number One! Und ja, dieser Kerl hat, zumindest gesangsmässig, eigentlich mitgeholfen, den ganzen Contest zu retten. Mit Schaudern erinnerte sich Waldmeyer an die unsägliche Gunvor Guggisberg – es war 1998: «Switzerland, zero points!»

Aber Nemo wird heute ja kaum wegen seinem Song gehypt. Das Nonbinäre kommt wohl stärker rüber. Ohne die rosa Strumpfhosen, ohne nonbinär zu sein und ohne diesen lustigen schwenkbaren Tanztisch mit den einigermassen gelungenen akrobatischen Einlagen wäre Nemo vielleicht bedeutungslos geblieben. Auch wenn er tatsächlich singen kann.

Es geht gar nicht ums Singen

Waldmeyer erkannte: Es geht also gar nicht ums Singen. Sondern um den Gesamteffekt. Und je heterosexueller, desto weniger erfolgreich. Nemo hat sogar einen besonderen Wettbewerbsvorteil, weil er sich nicht nur als nonbinär bezeichnet, sondern auch als „pansexuell“. Waldmeyer war neugierig und googelte. Pansexuelle sind nicht einfach kommune Bisexuelle, sondern öffnen ihr Spektrum und schliessen sämtliche sexuellen Ausprägungsformen ein – also auch alle feinen Zwischenformen, die man sich ausdenken darf.

Vielleicht gilt das nun generell in unserer Gesellschaft? Zumindest, dass Nonbinärsein in der Aussenwahrnehmung als etwas durchaus Erstrebenswertes gilt?

Waldmeyer startet eine Umfrage

Waldmeyer fragte seine Kinder, beide Anfang zwanzig, ob sie den ESC verfolgt hätten. „Spinnst du, Dad?“, meinten Noa und Lara wie aus der Pistole geschossen. Aber beide kennen Nemo, klar, und sie finden ihn ganz cool.

Waldmeyer fragte nun in seinem Bekanntenkreis nach. Aber niemand hatte den ESC richtig verfolgt. Bis auf die Mitschnitte in der Tagesschau, die hatte man mitbekommen. Waldmeyer empfahl allen, die er fragte, den Finnenbeitrag noch nachzuschauen.

Wo steckt die Zielgruppe?

Was nun unklar blieb: Wo versteckt sich denn die Zielgruppe für alle diese zum Teil seltsamen „Songs“? Waldmeyer fragte in seiner Nachbarschaft nach, so bei Freddy Honegger. Ohne Erfolg. Reto Sonderegger, sein Schwager, hatte beim ESC gleich weggezappt, sein Cousin Bruno Spirig (untergetaucht, wie wir wissen, auf der kanarischen Mini-Insel El Hierro) hatte, mangels TV-Programmen auf dem Eiland, nur die Spanier gesehen, offenbar mit einer ziemlich peinlichen Performance. Nemo hatte er verpasst („Nemo der Fisch?“).

Nonbinär kommt einfach gut an

Waldmeyer war ratlos. Jemand hatte offenbar die ganze Zielgruppe gestohlen. Versteckte sie sich vielleicht hinter der Kassiererin im Volg oder dem Filialleiter des Baumarktes in Villmergen? Waldmeyer hatte auch die Poststellenleiterin in Wohlen (die mit dem Nasenring) in Verdacht. Auch Gaberthuler, Waldmeyers nerviger Steuerkommissär in Meisterschwanden, könnte ebenso gut ins ESC-Publikum passen. Ja, es muss sie eben doch geben, diese Zielgruppe. Vielleicht unbemerkt – oder gar heimlich!

Wie dem auch sei, nonbinär kommt zumindest gut an, soweit Waldmeyers ESC-Konklusion. Waldmeyer hat überhaupt nichts dagegen, wenn einer einen Rock tragen möchte. Und wenn sich jemand nonbinär fühlt, geht das selbstredend auch in Ordnung. Jeder soll eben machen und denken, was ihm beliebt – solange unser Gesellschaftssystem nicht wirklich gestört wird.

Waldmeyer versteht den Hype nicht

Aber Waldmeyer versteht diesen Hype einfach nicht, der um das ganze Thema gemacht wird. Zudem erscheint es seltsam, dass einem zusehends Skepsis entgegenschwappt, wenn man keine Regebogenflagge schwenkt. Merkwürdig ist auch, dass Nonbinärsein in der neuen Welt offenbar einen höheren Anerkennungswert hat als profanes Binärsein.

Vielleicht wäre es also einen Test wert, etwas nonbinär zu spielen und damit in der sozialen Wahrnehmung aufzusteigen?

Waldmeyer könnte, nur beispielsweise, einen Tanz- und Gesangskurs belegen. Nur schon die Absicht allein würde ihm vielleicht viele Credits einbringen.

Waldmeyer zieht es durch

Wie so oft, beliess es Waldmeyer allerdings nicht beim Konjunktiv. Er fuhr kurz entschlossen nach Zürich, zu diesem Kurs. Und als er, zurück von dem Lehrgang, seinen Porsche Cayenne (schwarz, innen auch), wieder vor seiner Garage parkte und mit einem eleganten Hüpfer das Cockpit verlassen wollte, verfing sich sein Rüschenrock an der Türschwelle. Leider schaute gerade Freddy Honegger über den Zaun. „Ich kann dir alles erklären, Freddy“, kam Waldmeyer dem entgeistert blickenden Honegger zuvor und verschwand mit seinen pinkfarbenen Strumpfhosen blitzartig im Haus.

Dort blickte ihm Noa bereits anerkennend entgegen: „Der Glitter im Gesicht steht dir super, Dad!“

Waldmeyer atmete erleichtert auf. Es schien zu funktionieren: Zumindest bei der jungen Generation schien sein neuer Look gut anzukommen!

Waldmeyer und die neuen Gebietsansprüche

In den Augen einiger Staatsführer wird die Geschichte manchmal «falsch» geschrieben. So gehörte Alaska einst zu Russland. Parlamentarier in Russland forderten deshalb kürzlich die Annexion Alaskas. Waldmeyer denkt nun an eine „Gross-Schweiz“.

Waldmeyer fand es vordergründig ganz amüsant: Da forderten doch russische Parlamentarier kürzlich die Annexion Alaskas. Der US-Staat liegt nur 90 Kilometer von Russland entfernt, getrennt durch die Beringsee. Eine Annexion könnte also geografisch Sinn machen, zumal sich in Alaska allerlei interessante Rohstoffe befinden. Ein Blick Waldmeyers auf die Karte untermauerte die Idee zusätzlich: Alaska liegt näher an Russland als an den USA. Denn zwischen den USA und ihrem nördlichsten Staat liegt noch Kanada, Alaska ist also nur eine lächerliche Exklave, und sie zählt nicht einmal eine Million Einwohner. Allerdings hätte die Schweiz glatt 40-mal Platz in deren Landfläche. Die 1867 von den USA an Russland bezahlten 7.2 Millionen US-Dollar für den kargen Landstrich waren nicht viel. Kein Wunder, ärgert sich Russland heute.

Die Ansprüche werden immer dreister

Hintergründig allerdings stimmen solche auf den ersten Blick ganz amüsante Forderungen nachdenklich. Die Hegemonie-Ansprüche der Ex-Sowjetunion werden immer dreister. Die Alaska-Note kommt dem Kremlherrn indessen wohl gar nicht gelegen. Das rechtskonservative republikanische Alaska könnte so vielleicht aufwachen. Wir erinnern uns an die unsägliche Sarah Palin (Ex-Gouverneurin von Alaska), sie kandidierte auch schon mal als US-Vizepräsidentin, eine stramme Trump-Followerin. Solche Leute, welche die geopolitische Lage gerne verharmlosen, Verschwörungstheorien nachhängen und die Ukraine-Unterstützung nur als unnütze Geldverschwendung betrachten, könnten nun aufgeschreckt werden. Denn die Gebietsansprüche Russlands rücken offenbar immer näher!

Wenn die «Alasker» zu Russen werden

Aber vielleicht wäre alles gar nicht so tragisch, wenn Alaska nun russisch würde? Die Menschen in dem dünnbesiedelten Gebiet würden es vielleicht gar nicht bemerken. Sie würden einfach weiter mit ihren Pickups durch die Wälder cruisen, die Eskimos würden sich immer noch Lebertran zuführen, und die Mosquitos würden im Sommer immer noch gleich stechen. Vielleicht würde die Bevölkerung von Whisky auf Wodka umstellen – allenfalls der grösste Kulturwandel – bzw. eine unbemerkt verlaufende kulturelle Aneigung? Und die Einwohner würden eventuell gar nicht bemerken, dass nun eine neue Flagge auf den Behördengebäuden weht.

Aber es geht natürlich ums Prinzip: Es kann einfach nicht angehen, dass man sich fremde Länder krallt. Oder nur schon daran denkt. Oder es artikuliert.

Retteten die Schweizer die USA vor einer russischen Kolonialisierung?

1812 wurde mit Fort Ross in Kalifornien eine russische Kolonie aufgebaut. Es war wohl ein visionärer Entscheid des Zaren, nicht nur in Alaska Stützpunkte zu errichten, sondern auch weiter südlich. Waldmeyer forschte weiter in den Annalen: Der Schweizer Johann Sutter gründete 1839 in Kalifornien Neu-Helvetien. 1841 kaufte Sutter den Russen dieses merkwürdige Fort Ross ab. Vielleicht verhinderte er so die weitere russische Expansion im Land? Hätte er es nicht getan, hätten sich die Russen vielleicht rasant ausgebreitet – so wie sie heute die Ukraine «befreien». Man sollte sich vergegenwärtigen, dass ohne Sutter heute vielleicht Präsident Putin von Amerika seinen Kollegen Biden (welcher eine bescheidene Rumpf-USA führt) auf Camp David empfangen würde!

Früher annektierten auch die USA

Als 1845 Mexiko das Kaufangebot der USA für Niederkalifornien ablehnte, annektierten die USA kurzerhand den Rest Kaliforniens, und das ehemalige „Neuspanien“ wurde in den amerikanischen Staatenbund integriert. Das alles wäre bedeutend schwieriger geworden, wenn Sutter mit seinem Aufkauf des russischen Fort Ross nicht so umsichtig gehandelt hätte. Ja, die Geschichte der USA hätte vielleicht einen ganz anderen Verlauf genommen. Waldmeyer ist stolz auf Sutter. Wenn Kalifornien heute auch nicht helvetisch ist, so doch immerhin amerikanisch. Besser als russisch.

Grönland kaufen, Puerto Rico verkaufen

Wir kennen die ganz lustige Geschichte von Präsident Trump. Er fragte seine Leute allen Ernstes, ob man denn Grönland nicht kaufen könnte. Als ehemaliger, wenn auch ziemlich windiger Immobilienmogul sah er das zu Dänemark gehörende Gebiet wohl einfach als lohnenswertes Objekt in seinem Länder-Portfolio. Mit den 60’000 Einwohnern würde man schon klarkommen, und dann könnte man endlich die fetten Bodenschätze richtig abbauen. Grönland gehört rein geografisch zur amerikanischen Kontinentalplatte – wäre also ein Kauf gar nicht so abwegig gewesen?

Der Mann mit den einst orangen Haaren wollte zur gleichen Zeit Puerto Rico verkaufen. Die karibische Insel ist ein Aussengebiet der USA, de facto eine «Kolonie». Aber leider äusserst defizitär. Kein Wunder, denkt man da an einen Verkauf! Natürlich kam es nicht dazu.

Venezuela möchte einen Teil Guyanas annektieren

Präsident Maduro (Ex-Busfahrer) möchte nun den Grossteil seines Nachbarstaates annektieren. In Guyana liegen ungemein grosse Erdöl-Reserven. Grund genug also, solche Pläne zu schmieden. Er liess die Leute dazu fairerweise abstimmen. Allerdings nur die Bürger in Venezuela. Was Waldmeyer auffällt: Geplante Annexionen dürfen heute offenbar global kommuniziert werden.

China möchte auch expandieren

China schielt bekanntlich nach Taiwan – aus einer subjektiven historischen Ableitung. Allerdings gehörte Taiwan seit weit über 100 Jahren gar nicht mehr zu China, und bis 1945 war es eine japanische Kolonie. Aber wenn man die Historie genügend lange zurechtbiegt, kann sich plötzlich ein gewisses Verständnis für sie ergeben. Zusätzlich reklamiert China noch ein paar Inseln für sich, vor allem im südchinesischen Meer. Die gehören zwar den Philippinen und anderen Staaten in der Region – aber was soll’s. Im Notfall baut man Inseln: So schüttet China laufend mehr oder weniger herrenlose Atolle zu richtigen Inseln auf. Dort werden dann Landebahnen errichtet – vielleicht für touristische Zwecke…?

China hatte vor 50 Jahren die Mongolei annektiert; es denkt gar nicht daran, diese wieder in die Freiheit zu entlassen. Man muss die Dinge manchmal eben aussitzen. Die Zeit und die Geschichte arbeiten kostenlos für die, die sie gepachtet haben.

Wird Annexion zum Gentlemen’s Delikt?

Waldmeyer überlegte weiter: Wenn Annexionen ganz «normal» werden, könnte das eventuell einreissen und weitere Staaten auf den Plan rufen, sich ein bisschen auszubreiten. Werden Annexionen ganz einfach zum Gentlemen’s Delikt?

«Wir sollten vielleicht auch etwas expandieren, Charlotte. Wenn das so einfach ist, könnte sich auch die Schweiz ein bisschen ausbreiten!» Tatsächlich wird es ja langsam eng bei uns. Unsere neue Bundesrätin, die ausgebildete Sozialhelferin und Schwarznasen-Halterin Elisabeth Baume-Schneider sprach kürzlich von der «12-Millionen-Schweiz». Ja, wir sollten uns Gedanken machen, wie wir künftig alle unterbringen können.

Doch zurück zur Geopolitik: Die Ukraine-Annexion verlief bekanntlich nicht so geschmeidig. Zuvor, 2014, als die Krim annektiert wurde, mithin ein Gebiet von der Grösse der halben Schweiz, passierte nicht viel. Man liess das Russland mehr oder weniger durchgehen, ein paar Sanktionen folgten – aber nicht mehr. Heute bereitet Putin das Ukraine-Abenteuer seit 2022 natürlich Kopfzerbrechen.

Annexion gab es schon immer

Annexionen sind ja nicht neu. Sie beherrschen die Geschichte jedes Zeitalters, das wir rückblickend kennen. Besonders aktiv war die Menschheit während der Kolonialzeit. Briten, Franzosen, Spanier und Portugiesen waren besonders erfolgreich in der Einverleibung weltweiter Gebiete. Auch die Holländer oder die Belgier holten sich ein paar ferne Inseln oder Länder. Die Deutschen waren da weniger produktiv, was sie bekanntlich in zwei späteren Weltkriegen wettzumachen versuchten – mit einem desaströsen Ausgang, wie wir wissen.

Auch die Schweiz könnte expandieren

Doch man müsste ja nicht immer die Kavallerie ausreiten lassen, überlegte Waldmeyer. Man könnte auch durch Überzeugung kolonialisieren – oder eben annektieren. Oder «eingemeinden», was sich besser anhört. Das Elsass beispielweise könnte zur Schweiz gehören, die Leute sind uns ziemlich ähnlich. Und dort gibt es noch weite, leere Gegenden – genügend Platz für die Ansiedelung neuer Fachkräfte oder den Bau von Asylantenheimen. Auch die Baden-Württemberger und die Bayern könnten sich uns anschliessen. Die Südtiroler und die Vorarlberger eh. Bei Savoyen ist sich Waldmeyer nicht ganz sicher, der französische Sozialstaat hat sie über die letzten Dezennien ziemlich verdorben. Auch betreffend Norditalien müssten wir vorsichtig sein, aber zumindest bis nach Turin und Mailand runter unterscheidet sich der Volksschlag kaum von den Tessinern.

Die neue Alpenrepublik hat 40 Millionen Einwohner

In der Summe käme so, mit der Aufnahme der aufgezählten Gebiete, eine tolle neue Alpenrepublik zusammen, mit rund 40 Millionen Einwohnern. Es wäre ein wirtschaftliches Powerhouse. Nennen wir es «Gross-Schweiz». Unsere Bundesräte würden mit Ehrerbietung in Brüssel empfangen werden. Oder nein: Wir würden den EU-Leuten in Bern Audienzen anbieten, und sie würden bei uns hofieren.

Wir sollten die Leute in diesen Gebieten einfach abstimmen lassen. So könnte eine friedliche Annexion vonstattengehen. Die neue Alpenrepublik würde dann selbstredend von Bern aus regiert. Allerdings sollten wir diese Landstriche vorher nochmals einer genaueren Prüfung unterziehen, überlegte Waldmeyer.

«Charlotte, wolltest du nicht wieder mal in Colmar Fois gras essen?» Charlotte antwortetet sofort: «Du weisst, ich esse keine Stopfleber. Mich gelüstet eher nach Trüffeln!»

«Du hast recht, lass uns ein Wochenende im Piemont verbringen. Ich muss da eh nächstens hin!»

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